Wenn mindestens 2 Planeten sich im gleichen Zeichen (Rasi) befinden, spricht man von Konjunktion. In der Terminologie der Vedischen Astrologie wird dies als „Yuti“ bezeichnet. Yuti ist ein Begriff aus dem Sanskrit und bedeutet: „Verbindung, Treffen, Vereinigung oder Summe“.
In der Vedischen wird anhand 9 Planeten gearbeitet. Ich zähle dies hier auf gemäß der Reihenfolge, wie sie in den antiken Texten in ihrer natürlichen Reihenfolge gelistet sind:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Sonne
Mond
Mars
Merkur
Jupiter
Venus
Saturn
Rahu
Ketu
Alle sichtbaren Planeten (1 – 7) können mit einem der anderen 8 oder sogar mehr im gleichen Zeichen eine Konjunktion bilden. Dies ergibt 56 Möglichkeiten. Rahu und Ketu können maximal nur mit 7 verschiedenen Planeten eine Konjunktion bilden, da Rahu und Ketu immer gegenüber in den Zeichen sind. Das bedeutet, dass wir hier maximal 14 Möglichkeiten haben. Das – wären – 60 Möglichkeiten, doch wiederholen sich die Konstellationen, denn wenn z. B. Mars eine Konjunktion mit dem Mond hat, dann hat umgekehrt der Mond auch eine Konjunktion mit dem Mars, so müssen wir diese doppelten Effekte wieder abziehen, das ergibt dann maximal 35 Möglichkeiten.
Die Planeten repräsentieren nicht nur bestimmte Themen, sondern sie beschreiben auch bestimmte Energien oder Zustände. Dies bedingt, dass 2 Planeten, die z. B. in Konjunktion sind, in Harmonie zueinander sein können, sich neutral gegenüberstehen können oder sogar sich gegenseitig verletzen oder behindern. Am besten wäre es, keine Konjunktion im Horoskop zu haben, denn dann ist es für den Planeten leichter möglich, seine Energien in Reinnatur manifestieren zu können. Es gibt in der Vedischen Astrologie auch die Gruppe der sog. „Sankhya-Yogas“. Hier wird beurteilt, in wie-viel verschiedenen Zeichen die 7 sichtbaren Planeten stehen; dabei wird es günstigsten erachtet, wenn jeder der 7 sichtbaren Planeten in einem anderen Zeichen ist („Veena-Yoga“) und es wird am ungünstigsten gesehen, wenn alle 7 sichtbaren Planeten in einem Zeichen („Gola-Yoga“) sind.
Damit ist es ziemlich wahrscheinlich, mindestens 1 Konjunktion im Horoskop zu haben. Es ist auch nicht selten, dass sogar 3 oder 4 Planeten im gleichen Zeichen sind, also eine Konjunktion haben. Die Frage, die sich dadurch erhebt, ist, was hat dies zu bedeuten? Es sei an dieser Stelle gleich erwähnt, dass es für viele Konjunktionen zwischen 2 oder mehr Planeten in der Vedischen Astrologie Beschreibungen aus den antiken Texten gibt. Dadurch können viele geübte Vedische Astrologen schon anhand eines schnellen Blicks in das Horoskops bestimmte Themen- erkennen, z. B. ist eine Konjunktion zwischen Jupiter und Mond, bekannt als das „Gaja-Kesari-Yoga“ eine Kombination für Wohlstand. Dennoch ist es auch möglich, auch ohne das Auswendigwissen der Yogas anhand der Beschaffenheit der Planeten die Wirkungen einer Konjunktion abzuleiten. Dazu werde ich weitere Artikel veröffentlichen, wie eine genaue Analyse von einer Konjunktion vorgenommen wird. Dies war jetzt der erste Artikel als Einleitung dazu.
Rahu und Ketu zeigen im Vedischen Horoskop die Entwicklung unseres Bewusstseins an. Ketu verrät, woran wir hier in vergangenen Leben gearbeitet haben, um uns zu vervollkommnen, dies aber noch nicht perfektioniert haben, wodurch nun Rahu uns hineinzwingt in fremde und unterentwickelte Lebensbereiche, hierin zu wachsen, was letztlich dazu führen soll, Ketus Lektionen abschließen zu können. Dieses Zusammenspiel von den Rasis (Zeichen), Bhavas (Häusern) und deren Herrschern ist sehr wichtig, um zu mehr Deutungstiefe aus der Analyse von Rahu und Ketu gelangen zu können. Diesem Ansatz ist das folgende Beispiel gewidmet. Scott Nearing ist ein amerikanischer Lehrer, Autor und Philosoph, der vor ca. 100 Jahren sich auf radikale Weise vom gesellschaftlichen Trend abwandte, sein Zuhause verließ und ein Leben als Aussteiger und Einsiedler verwirklichte.
Horoskop Scott Nearing
Scott Nearing hat Ketu in Konjunktion mit dem 8. Hauspunkt im Stier im 8. Haus und dessen Herrscher im Löwen im 11. Haus in Konjunktion mit Sonne und Merkur, Rahu ist in Konjunktion mit dem 2. Hauspunkt im 2. Haus im Skorpion, dessen Herrscher Mars ist im 9. Haus in Konjunktion mit Saturn.
Das bedeutet z. B.:
1. Ketu in Konjunktion mit dem Hauspunkt = in welchen Bereichen versuchte man in vergangenen Leben, Sicherheit finden zu können. Dies zeigt auch an, wo man zwar aufgrund vergangener Leben meint, Sicherheit wieder dort finden zu müssen, jetzt aber unzufrieden ist mit dem, was einem das Leben hier nun anbietet. Hier gibt es eine starke karmische Verbindung und/oder hier muss noch offenes Karma ausgeglichen werden.
Deutung z. B. für unser Beispiel:
Scott Nearing machte in vergangenen Leben die Erfahrung, Sicherheit durch die Quellen von Anderen oder von einem Partner finden zu können oder er begab sich in Abhängigkeiten.
2. Ketu im Zeichen = das dahinterliegende Problem. Zeigt an, was die Hausverbindung Ketus letztlich erreichen wollte und gibt dazu Beschreibungen.
Deutung für unser Beispiel:
Über viele Leben machte Scott Nearing die Erfahrungen, wie man von den Quellen Anderer profitieren kann; er kam dadurch zu mehr Besitz und Selbstwert.
3. Der Herrscher von Ketu = wie erfolgreich waren diese Handlungen? Ketu agiert durch seinen Herrscher. Somit zeigt dieser an, wie leicht oder schwer es für Jemanden war, die Haus- bzw. Zeichenposition in der Vergangenheit umsetzen zu können, außerdem bekommen wir Zusatzinformationen zu diesem Prozess.
Deutung für unser Beispiel:
John Scott machte die Erfahrung, durch die Quellen von Anderen zu Besitz und Selbstwert kommen zu können. Nun steht der Hersrcher von Ketu, die Venus, im 11. Haus mit Merkur und der Sonne. Dies zeigt z. B. Hilfe an, die er durch seine Vorfahren bzw. seine Eltern bekommen hat (Merkur regiert den 9. Hauspunkt, ist in Magha). Dabei könnte der Vater eine dominante Rolle gespielt haben, denn die Sonne ist der Pitrukaraka und der natürliche Karaka für den Vater. Das 11. Haus steht für Ansehen und Einkommen, so können wir zusammenfassend feststellen, dass er in vergangenen Leben durch die Quellen seiner Vorfahren sein Leben aufbauen konnte, dabei spielte insbesondere der Vater eine dominante Rolle und durch ihn kam er auch zu Wertschätzung und Einnahmen, was letztlich dazu führte, dass er dadurch auch seine eigene materielle Sicherheit und Selbstwert darauf aufbauen konnte. Da die Sonne aber die Venus verletzt bzw. umgekehrt, erfahren wir daraus auch, dass er sich dadurch auch abhängig fühlte und es zu Stress mit dem Vater kam. Die Sonne steht aber auch für die staatliche Autorität, da sie im 11. Haus ist, sehen wir auch hier, dass es Schwierigkeiten mit Vorgesetzten und Autoritäten gab, was sich in diesem Leben zu Beginn auch wieder zeigte.
4. Rahu in Konjunktion mit dem Hauspunkt = welcher konkrete Lebensbereich ist noch unterentwickelt und möchte nun mehr erfahren werden. Die mangelnde Erfüllung, die Ketus Hausposition anzeigte, ist nun die Ursache dafür, das Bewusstsein auf neue Möglichkeiten auszurichten, in denen man aber noch nicht so gut darin ist; indem man dies aber tut, kann man das, wo Ketu noch die Unvollkommenheit anzeigt, dies zu einem Abschluss bringen.
Deutung für unser Beispiel:
Rahu hat eine Konjunktion mit dem 2. Hauspunkt. Das bedeutet, dass Scott Nearing nun in diesem Leben sich mehr um seine materielle Sicherheit kümmern möchte. Rahu steht im Nakshatra Svati, das bedeutet, er will dies auf eine Weise tun, die mehr seiner Individualität entspricht und ihn unabhängig macht.
5. Rahu im Zeichen – Lösung des dahinterliegenden Problems. Das Zeichen verrät, welches Thema Rahus Hausverbindung letztlich meistern möchte.
Deutung für unser Beispiel:
Rahu steht im Skorpion. Das bedeutet, er will sich frei machen von Abhängigkeiten und innere (eigene) Stärke aufbauen.
6. Der Herrscher von Rahu – dieser zeigt an, wie Rahu vorgehen möchte in diesem Leben, um das aufzubauen, was seine Haus- bzw. Zeichenposition anzeigt.
Deutung für unser Beispiel und Zusammenfassung:
Rahu´s Herrscher ist Mars, der zusammen mit Saturn im 9. Haus steht. Das bedeutet, dass er einen radikalen Schnitt mit den Eltern oder der Tradition vornehmen wird, um seine materielle Sicherheit und Selbstwert auf eine solche Weise aufzubauen, wie sie ihm helfen, mehr innere Stärke und Individualität entwickeln zu können, um dadurch letztlich wirklich materielle Sicherheit und Selbstwert zu haben, was ihm bis dato noch nicht gänzlich gelungen ist.
Mars zeigt hier einen sehr harten Schnitt an, den er auch mit seiner 1. Ehefrau macht (Mars regiert den 7. Hauspunkt, Saturn steht für Trennung, das 9. Haus für die Ehe). Mars regiert auch das Zuhause, Saturn steht für Verlust, so gibt er mehrfach sein Zuhause auf, um diesem Wunsch, unabhängig und wirklich sicher werden zu können, nachgehen zu können. Saturn und Mars in Konjunktion zeigen hier einen radikalen Schnitt an, der sicherlich seinen Eltern (9. Haus), insbesondere dem Vater, nicht gefallen haben dürfte, was aber auch eine karmische Ursache darin hatte, dass in vergangenen Leben Scott Nearing gemäß den Vorstellungen des dominanten Vaters in der Linie des Systems bleiben musste.
Die Qualität von Mars zeigt nun auch an, wie erfolgreich er mit Rahu im Skorpion bzw. dem 2. Haus damit sein wird. Mars ist hier nicht gut gestellt, er ist verletzt durch den Saturn, er steht im 8. von Rahu aus betrachtet, er steht im Zwilling im Zeichen seines natürlichen Feindes Merkur, die Würde ist nur „neutral“. Allerdings ist die Hausposition gut und auch der Saturn ist mit Mars in einem Raja-Yoga und Mars profitiert auch davon, weil Saturn für Waage-Aszendenten eine Yogakaraka ist, Sie sehen, es gibt auch Gutes zu vermelden (dies hatten wir im Yoga-Kapitel erörtert). Das bedeutet, dass Scott Nearing zwar radikale Brüche durchzieht, die seine Beziehung zu den Eltern belasten und ihm seine Heimat kosten etc., er aber dadurch mehr zu seinem wahren Selbst und seiner Bestimmung finden kann (9. Haus).
Man kann aber noch viel, viel mehr über die Entwicklungsaufgaben für das Bewusstsein anhand der Analyse von Rahu und Ketu erfahren. Oft stehen diese mit anderen Planeten in Konjunktion, wodurch auch diese Planeten besonders wichtig werden. Rahu und Ketu werden auch immer durch andere Planeten aspektiert. Zum Beispiel aspektiert bei Scott Nearing der Jupiter als Herrscher des 3. und des 6. Hauspunktes den Rahu und Jupiter selbst ist in einer hervorragenden Qualität. Dies zeigt an, dass in bestimmten Phasen Rahu auch auf sehr sinnvolle Weise versucht, seine Lektionen zu lernen. Dies kann darauf hinweisen, dass der Aufbau seiner materiellen Sicherheit stark durch seinen wohlwollenden Willen (Jupiter als Herrscher des 3. Hauspunktes) und seinem intelligenten Existenzkampf (Jupiter regiert den 6. Hauspunkt) beeinflusst wird.
Aber auch die Positionen der Mondknoten in den Zusatzhoroskopen, den sog. „Vargas“, bieten viele weitere Bereiche der Selbstanalyse an sowie deren Positionen im Transit und ihre Auslösungen in den entsprechenden planetaren Phasen.
Die 9 Planeten der Vedischen Astrologie können unterschiedlich klassifiziert werden. Eine erste große Einteilung besteht darin, die Planeten in „grausame“ Planeten und in „angenehme“ Planeten einzuteilen. Der Sanskrit-Begriff für „grausam“ bedeutet „kruura“, was aber auch als schrecklich, mühsam, hart, gemein, stressig oder anstrengend übersetzt werden könnte. Die Planeten dieser Gruppe sind Saturn, Mars, Sonne, Rahu, Ketu, der abnehmende Mond und Merkur, wenn er mit Saturn, Mars oder Sonne eine Konjunktion hat. Die „angenehmen“ Planeten sind Jupiter, Venus, der zunehmende Mond und Merkur, wenn er allein in einem Zeichen ist oder mit einem angenehmen Planeten eine Konjunktion hat. Der Begriff für „angenehm“ heißt in Sanskrit „saumhya“, was auch als freundlich, sanft oder lieblich übersetzt werden könnte.
Andere Vedische Astrologen bezeichnen diese beiden Gruppen als „Übeltäter“ und als „Wohltäter“. Ich schließe mich dieser Bezeichnung nicht an, denn diese Gruppierung anhand dieses Begriffes suggeriert, dass Übeltäter Schlechtes hervorbringen und Wohltäter nur Gutes. Dem ist aber nicht so, denn die Aufteilung in sanfte und grausame Grahas bedeutet, auf welche Weise sie etwas beeinflussen, aber nicht das Ergebnis ihres Einflusses. So kann z. B. die Venus, die die Ehefrau im Vedischen Horoskop eines Mannes repräsentiert, sehr wohl viel Leid für einen Mann verursachen, obwohl sie der Gruppe der „Wohltäter“ zugeordnet wird. Oder umgekehrt kann Mars, welcher der Gruppe der sog. „Übeltäter“ zugeordnet wird, auch Gutes hervorbringen, nur wird er bedingen, dass wir zuvor dafür mehr kämpfen müssen, um es zu erhalten. Das bedeutet, dass die Natur der Planeten, unterteilt in sanfte und grausame Planeten, nur beschreibt, wie etwas zu uns kommt, ob es leicht zu uns kommt oder ob Opfer notwendig sind, um dies erhalten zu können.
Worin können solche Opfer bestehen, die von den grausamen Planeten abverlangt werden? Mars wird Kämpfe erfordern oder Probleme verursachen, die zuvor gelöst werden müssen, Saturn wird verlangen, warten zu müssen oder etwas loslassen zu müssen oder ertragen zu müssen, die Sonne verlangt Opfer, dass man etwas von ihr erhält und der abnehmende Mond gibt auf der äußeren Ebene nur etwas, wenn wir auch etwas dafür loslassen und lässt uns darauf nicht aufbauen und Merkur als grausamer Graha (Planet) nimmt die Wirkungen des grausamen Planeten an, mit dem er in Konjunktion steht. Mond als angenehmer Planet, wenn er zunehmend ist, wird uns etwas geben, worauf wir aufbauen können, Jupiter bringt uns Zuwachs oder ein höheres Verstehen bzw. Freude und die Venus gibt Erholung oder Spaß und Merkur gibt uns auch wieder die Natur des Planeten, mit dem er als angenehmen Planeten eine Konjunktion hat. Das bedeutet, dass z. B. Jupiter, wenn er für ein Ereignis verantwortlich ist, egal ob gut oder schlecht, uns dennoch immer auch Hoffnung oder ein höheres Verständnis mitgibt, was aber nicht so wäre, wenn z. B. Saturn etwas Schlechtes gäbe, dann käme es mit Leid oder mit Trennungsschmerzen oder nur mit harter Arbeit. Wir müssen immer differenzieren und dann synthetisieren.
Wir müssen unterscheiden – kruura Grahas sind anstrengender, sie geben nicht einfach, sondern verlangen irgendwie Opfer, während sanfte Grahas, wenn sie etwas geben, uns keine Anstrengungen abverlangen, um dies erhalten zu können. Es ist sehr aufschlussreich, ein Horoskop danach zu analysieren, welche Lebensbereiche mehr durch angenehme oder durch grausame Planeten beeinflusst werden. Wir machen dazu 1 Beispiel.
Das ist das Horoskop von Otto von Bismarck war der erste Reichskanzler des Deutschen Reichs. Er ist Aszendent Löwe, so wird er sehr stark durch die Sonne repräsentiert, die im Widder steht. Diese Sonne wird durch einen grausamen (abnehmenden) Mond mit 44/60 Virupas („Punkte“) aspektiert, durch Mars mit 30/60, durch Jupiter mit 57/60 und durch Saturn mit 60/60. Damit haben wir zusammengezählt 133 Virupas Einflüsse von „grausamen“ Grahas und nur 57 Virupas Einflüsse durch sanfte Grahas. Das bedeutet nun nicht, dass er nicht erfolgreich war, weil er so stark durch „Übeltäter“ beeinflusst wird, sprich seine Sonne. Sondern es bedeutet, dass er eine „harte“ Persönlichkeit war, die trotzdem Gutes tun konnte. Aber auch wenn er Gutes tun wollte, so tat er dies mit einer harten oder stressigen Art, die für seine Mitmenschen sicherlich nicht einfach war. Dies sehen wir auch daran, dass sein 7. Haus primär durch grausame Planeten beeinflusst wird. So kann er zwar Beziehungen haben und durch diese auch Gutes erfahren, doch wie diese z. B. in sein Leben kommen, da werden Opfer nötig sein. Als Reichskanzler hatte er wenig zeit für seine Ehefrau, er sagte immer, dass seine Position dieses Opfer einfach erfordere. Wir sehen die Entsprechung auch daran, dass auch die Venus mit 137 Virupas durch grausame Planeten, aber nur mit 54 Virupas durch sanfte Planeten beeinflusst wird. Z. B. wird sowohl das 7. Haus als auch die Venus am meisten durch den Saturn beeinflusst, das bedeutet, dass er zwar eine gute langjährige Beziehung haben kann, doch wird diese von ihm auch viele Opfer in Form von Getrenntheit oder Alleinsein erfordern.
Es ist Vielen bekannt, dass das „menschliche Energiefeld“ aus sieben großen Energiezentren oder Chakren besteht, die sich entlang der Gehirn-Wirbelsäulen-Achse befinden. Diese Chakren stellen den Schlüssel dar zur körperlichen Gesundheit, zum emotionalen Wohlempfinden und zur geistigen Klarheit. Am untersten Chakra ruht gemäß dem Tantrismus die Kundalini. Diese Kraft, die in jedem Menschen wohnt, wird oft als Schlange dargestellt und wird durch yogische Praktiken erweckt. Dadurch steigt diese auf und durchstößt die Chakren, also diese Energienzentren. Erreicht sie das oberste Chakra, soll sie sich mit der kosmischen Seele vereinigen und der Mensch höchstes Glück erlangen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Chakren gereinigt und „durchlässig“ werden, damit die Kundalini ungehindert aufsteigen kann.
Wir sehen, wie wichtig demnach die Chakren auch für unsere spirituelle Entwicklung sind. Wenn diese universelle Energie oder das „Prana“ (= Lebensenergie) in die 5 niederen Chakren hinabsteigt, wird sie von ihrem reinen Zustand transformiert oder modifiziert. Wenn die niederen Chakren klar und frei von negativen Eindrücken sind (Trauma, Unterdrückung, etc.), dann ist das Prana fähig, zurück zu den oberen Chakren zu steigen, die zu höheren Bewusstseinszuständen führen. Wenn die niederen Chakren jedoch blockiert sind, dann wird das Prana vom Aufstieg blockiert, und diese energetischen Blockaden beginnen sich als „Unbehagen“ auf mentalen, emotionalen und physischen Ebenen zu manifestieren. Mit anderen Worten: Wenn wir Blockaden in irgendeinem der Chakren haben, bedeutet das, dass wir unsere Ausrichtung der universellen Lebensenergie auf einer subtilen oder nicht so subtilen Ebene gebrochen haben.
Da die Chakren Energiezentren sind, die auf Schwingung reagieren, können wir durch die bewusste Anwendung von Schwingung, Musik und Bewegung zu einer Ausrichtung oder Abstimmung zurückkehren.
Eines der Werkzeuge, die uns auf dieser Reise helfen können, ist das Verständnis der Beziehung zwischen den Chakren und den Planeten anhand der Vedischen Astrologie. In der Vedischen Astrologie ist jedes Chakra mit einem anderen Planeten verbunden oder wird von diesem regiert. Auf energetischer Ebene ist das Vedische Horoskop eine Karte, die nicht nur die Wechselbeziehung der Planeten darstellt, sondern auch die Wechselbeziehung und den Zustands der Chakren. Im Wesentlichen haben wir unser eigenes inneres Sonnensystem, das die Evolution unseres Bewusstseins durch die verschiedenen Chakra-Zentren leitet. Indem wir die planetarische Qualität jedes Chakras verstehen, können wir bestimmte Formen von Musik, Schwingung und Bewegung oder andere Methoden benutzen, um jedes Chakra zu erwecken und zu öffnen und uns selbst zu energetisieren.
Die Aura und die Chakren, sind das materielle Spiegelbild unseres Bewusstseins bzw. unseres Unbewussten. Wir haben die Möglichkeit, von beiden Seiten zu wirken und Veränderungen herbeizuführen. Chakrenarbeit fördert unsere Lernprozesse und den nachfolgenden Bewusstwerdungsprozess. Das Vedische Horoskop zeigt den Zustand Ihrer Chakren an und ob Ihr „Prana“ mehr in den unteren oder mehr in den oberen Chakren fließt; z. B. sieht man bei einem Menschen, der der Erleuchtung näher ist, dass mehr Energie zwischen dem Herz und dem Chakra für das 3. Auge. Nun aber zunächst dazu, welche Chakren es gibt:
Da die Chakren den Planeten zugeordnet sind, können wir anhand der Qualität der Planeten ableiten, welche Chakren blockiert sind und wodurch deshalb Ängste regieren. Sind die Chakren rein, dann sorgen sie für Talente und Wohlgefühl. Oder nehmen Sie das 7. Chakra, das sog. „Kronen-Chakra“, es steht für unsere Verbindung zu den Göttlichen Energien. Oder das 1. Chakra, das sog. „Wurzel-Chakra“, es zeigt die Kraft unserer Verbindung zur Erde. Die 5 Chakren dazwischen sind für unsere Beziehungen mit anderen Menschen und der Umwelt zuständig. Die Vedische Astrologie als Landkarte kann uns dabei behilflich sein, sehen zu können, in welchem Zustand diese Chakren sich befinden. Sind die Zeichen bzw. deren Herrscher durch starke Saturneinflüsse, Rahu oder Ketu, Planeten im Fall, in einem feindlichen Zeichen oder im Zeichen eines großen Feindes oder durch Verbrennung oder durch zu wenig Shad Bala (unter 100 Prozent in dieser Stärkebetrachtung) schwach bzw. verletzt, dann deutet dies darauf hin, dass in diesem Chakra die Energie nicht ungehindert fließen kann.
In diesem Artikel wollen wir uns etwas näher ansehen, welche Aussagekraft die Analyse 1 Planeten in einem vedischen Horoskop hat, sofern man ihn anhand seiner verschiedenen „Avasthas“ betrachtet. Avastha bedeutet „Zustand“ und die Vedische Astrologie kennt hiervon 5, die da lauten:
1. Die Balaadi-Avasthas – das Alter eines Planeten
2. Die Jagradaadi-Avasthas – der Bewusstseinszustand eines Planeten
3. Die Deptaadi-Avasthas – die Stimmung eines Planeten
4. Die Lajitaadi-Avasthas – Die Auswirkungen eines Planeten
5. Die Shayanaadi-Avasthas – Das Benehmen eines Planeten
Diese „Avasthas“ wollen wir nun anhand des Vedischen Horoskops von Donald Trump betrachten. Dabei ist mir nicht daran gelegen, die Berechnung und die Deutungsarbeit in vollem Umfang zu erläutern, sondern ich möchte Ihnen demonstrieren, zu welchen Aussagen die Anwendung dieser Avasthas auf einen Planeten bezogen führen. Dazu sehen wir uns das Vedische Horoskop von Donald Trump an und darin den Planeten Mars.
Mars ist bei ihm im 1. Haus im Zeichen Löwe. Nun zu den verschiedenen Avasthas:
1. Die Balaadi-Avasthas:
Mars steht bei 29:57 Grad im Löwen, also ganz am Ende des Zeichens Löwe. Dies ergibt „mrita“ Avastha. „Mrita“ bedeutet „tot“, d. h. dieser Planet neigt zu Einbrüchen und reduzierter Kraft.
2. Die Jagradaadi-Avasthas:
Hier ist Mars in „svapna“ Avastha, d. h. das Bewusstsein dieses Planeten ist „schläfrig“, d. h. nur zu 50 % vorhanden. Dies bedeutet eine durchschnittliche Stärke. Die Folge ist, dass Donald Trump nicht in allen seinen Kämpfen immer voll bei der Sache ist, dennoch ist er aber produktiv, er kann etwas bewegen.
3. Die Deptaadi-Avasthas von Mars:
Bezüglich dieser Stärke ergibt sich „mudita“ Avastha, d. h. Mars ist im Zeichen eines großen Freundes. Diese Avasthas beschreiben die Stimmung des Planeten, während er operiert. Die Folge ist, dass Donald Trump froh ist, wenn er kämpfen kann, das macht ihm Spaß.
4. Lajitaadi-Avasthas:
Mars ist hier in „mudita“ Avastha, das bedeutet, dass die Wirkungen, die durch den Gebrauch des Mars ausgelöst werden, ihn erfreuen. Die Nummer 3 ist die Freude während dem gebrauch von Mars und die Nummer 4 ist sozusagen das Ergebnis aus dem Gebrauch von Mars. Mars schenkt ihm nach Gebrauch Erfüllung. Dieses Avastha kommt hier deshalb zustande, weil er im Zeichen eines natürlichen Freundes positioniert ist, der Sonne und diese unterstützt die Ziele von Mars.
5. Shayanaadi-Avasthas:
In dieser Rubrik ist Mars „kautuka“ Avastha. Die Texte sagen dazu: „neugierig, hat Söhne u. Freunde, wenn erhöht zudem tugendhaft u. geehrt“ – also ein positives Avastha. Zudem hat er Kinder, auch Freunde und er kämpft auch für hohe Ideale, wodurch ihm Ehre entgegengebracht wird. Zu diesem Avastha wird dann auch noch bewertet, ob diese Qualität wenig, durchschnittlich oder stark vorhanden ist, hier hat er „cheshta“ Avastha, also volle Leistung.
Dadurch haben wir 1 x Minus, ansonsten positiv oder durchschnittlich, das ergibt einen überwiegend günstig wirkenden Mars. So können wir – nur aus diesen 5 Avasthas – ableiten, dass Donald Trump ein mutiger Krieger ist, er Willen und Logik besitzt, um zielgerichtet sein Vorhaben anpacken zu können. Die Instabilität von Mars, die wir unter Nummer 1 gesehen haben, kann durch die überwiegend positiven Eigenschaften kompensiert werden. Trotzdem kann er Phasen haben, wo er aufgrund nicht vorhandener Kraft nicht kämpfen kann, weil er sich zu schwach fühlt etc.
Dies war nun nur ein „Schnelldurchlauf“ durch diese Avasthas, denn man kann die Planeten anhand dieser Avasthas noch viel eingehender analysieren und bewerten, wodurch weit mehr Rückschlüsse zum Tragen kommen würden. Zum Beispiel gibt es ja noch die 15 Zusatzhoroskope für Mars, in denen seine Avasthas erneut kalkuliert werden müssen etc.
Wenn sich der Planet Saturn im Zeichen Löwe befindet, dann sehen wir hier 2 sehr entgegengesetzte Energien miteinander verbunden, denn das Zeichen Löwe wird von der feurigen Sonne regiert, während es auf Saturn, der ja von den sichtbaren Planeten am weitesten weg ist von der Sonne, im Schnitt nur minus 140 Grad hat, sprich das ewige Eis herrscht. Außerdem repräsentiert der Herrscher des Zeichens Löwe, die Sonne, einen König und Saturn ist ein Diener.
So finden wir bei Personen, die Saturn im Zeichen Löwe haben, auch große Gegensätze. Das Zeichen Löwe steht ja für die Kreativität, die aus Basis der eigenen Inspirationen verwirklicht wird. Aufgrund der Saturnplatzierung empfindet eine solche Person immer einen Mangel in den eigenen Kreationen, was aber sehr viel daran liegt, weil einfach auch das Selbstvertrauen in die eigene Schöpferkraft reduziert ist. So kann Saturn mit seinen Schattenseiten den Zugang zur eigenen Kreativität hemmen oder selbst wenn diese Barriere überwunden wird, kommt es nicht zu der ersehnten Selbstverwirklichung. Dieses reduzierte Selbstvertrauen kommt von einer mangelnden Akzeptanz bzw. von zu wenig Lob durch den Vater. Diese Konstellation bedingt deshalb auch Furcht vor Autoritäten oder mächtigen Personen oder sie sind zumindest tief beeindruckt von Menschen, die Status und Macht haben.
Eigentlich braucht ja bereits das Zeichen Löwe eine Bühne, um die Zuschauer inspirieren zu können, doch durch den Mangelplaneten Saturn kommt jetzt auch noch das Ego mit zur Geltung, wodurch das Bedürfnis nach Zuneigung und Aufmerksamkeit schier endlos wird. Aber auch hier zeigen sich die Widersprüche: zwar gibt es das Bedürfnis, Wertschätzung von außen zu erhalten, doch gleichzeitig scheut diese Person die Öffentlichkeit oder die Bühne aus einem Mangel an Selbstwertschätzung. Es gibt die Neigung in der ersten Lebenshälfte, lieber „im Schatten“ oder „im Hintergrund“ zu arbeiten. Oder es äußert sich so, dass diese Person nicht ihre Ambitionen verwirklicht und eher für die Ziele Anderer arbeitet. Oder die Person arbeitet sehr hart daran, sich zu einer Führungsperson zu entwickeln. Diese Menschen haben eine Menge Talente in sich, besonders in den kreativen Gebieten des Schreibens, Forschens und des Studierens. Obwohl sie dies intuitiv wissen, kämpfen die Löwe-Saturn-Menschen hart, ihre kreative Seite auch wirkungsvoll ausdrücken zu können.
Nicht nur der Löwe lebt gerne zurückgezogen, auch Saturn ist ein Einzelgänger und dies fördert, dass diese auch gerne in der Einsamkeit zurechtkommen. Auch fällt es diesen Menschen schwerer, ihr Königreich, sprich ihr Zuhause, an einem Ort zu fixieren, sie wandern lieber umher und wollen frei und ungestört sein. Nicht nur deshalb, aber auch aufgrund einer gewissen Neigung zur Distanziertheit gibt es „Abstand“ zu den eigenen Nächsten oder die Person wird von diesen ignoriert.
Saturn im Löwen reduziert die Vitalität, es gibt einen Mangel an Lebendigkeit, bringt Schwierigkeiten mit Ehethemen und keine oder wenig Kinder. Es können sich nach vorne hängende Schultern oder eine gewisse Schüchternheit zeigen. Saturn als Mangelplanet macht die Person außerdem geneigt, sich besonders auf den Mangel an sich selbst und auch bei den Mitmenschen zu fokussieren, was dann die Selbstzufriedenheit reduziert und auch als störende Kritik von den Mitmenschen empfunden wird. Dies ändert sich dann, wenn der Mensch mit Saturn im Löwen lernt, sich selbst mehr Wertschätzung entgegenbringen zu können.
Es gibt in der Vedischen Astrologie sehr, sehr viele Techniken der astrologischen Deutung und Prognose, die auf dem Mond basieren. Dies führt auch dazu, dass das Zeichen, in dem sich der Mond befindet, fast den gleichen Stellenwert hat wie der Aszendent. So kann man zur Deutung das Vedische Horoskop so drehen, dass sich das Zeichen, in dem der Mond ist, sich im 1. Haus befindet und somit als sekundärer Aszendent fungiert. Diese astrologische Aufstellung zur Deutung wird als „Chandra-Lagna“ bezeichnet, Chandra = der Mond, Lagna = der Anfangspunkt der Deutung, also der Aszendent. Aus diesem Grund offenbart das Mondzeichen wichtigere Persönlichkeitsmerkmale als wie das Sonnenzeichen, denn wir Menschen stehen mehr unter dem Einfluss unseres Gemüts und handeln weniger auf Basis der Seele, was ja durch die Sonne angezeigt ist.
Besonders interessant ist die Deutung nicht nur zur Bestätigung für Deutungen anhand des Geburtshoroskops, sondern auch für diejenigen, die keine genaue Geburtsuhrzeit haben, denn der Mond verweilt ja durchschnittlich 2,5 Tage in einem Zeichen. Meine Frau und ich waren 3 x in Indien und hatten auch indische Astrologen besucht. Dabei war ich sehr überrascht, wie diese für meine Ehefrau sehr gute Deutungen machten, obwohl wir für sie damals keine Geburtsuhrzeit hatten.
Beispiel 1: das Mondhoroskop von Donald Trump
Als Beispiel dazu das normale Geburtshoroskop von Donald Trump mit dem Mondhoroskop (Chandra-Lagna) rechts daneben:
Im „normalen“ Geburtshoroskop hat Donald Trump als Aszendent den feurigen Löwen mit Mars darin, der seine feurige Natur noch mehr unterstreicht. Drehen wir nun den Chart so, dass der Mond im 1. Haus, also im Aszendenten ist, dann haben wir das Zeichen Schütze dort. Auch Schütze ist ein Feuerzeichen, dies bestätigt und betont nochmals mehr seine feurige Natur und macht ihn sehr leidenschaftlich in seinen Vorhaben. Im Geburtshoroskop hat er die Sonne, den Herrscher des Aszendenten, im 11. Haus stehen, zusammen mit Rahu. Das bedeutet, dass Donald Trump sehr auf gesellschaftliche Anerkennung und Einkommenserzielung und Titel ausgerichtet ist. Betrachten wir dies nun vom Mondhoroskop aus, dann ist der Herrscher des Aszendenten der Jupiter und dieser steht in der Waage und damit auch im 11. Haus. Auch dadurch wird die Erkenntnis aus dem Geburtshoroskop erhärtet. Oder schauen Sie sich das Thema Partnerschaft an. Im Geburtshoroskop hat er den Herrscher des 7. Hauses, welcher die Ehefrau repräsentiert, sowie die Venus, die auch die Ehefrau anzeigt, im 12. Haus, welches für Trennung steht. Kein Wunder also, dass er vor seiner jetzigen Ehefrau Melanie 2 weitere gescheiterte Ehen hatte. Sehen wir nun nach dem Mondhoroskop, dann ist im 7. Haus die trennende Sonne mit dem Rahu, was sehr ungünstig für eine Beziehung ist und auch die Venus steht im schlechten 8. Haus und Merkur, der Herrscher des 7. Hauses, ebenso. Übrigens sind Venus als auch Merkur mit Saturn, einem trennenden Planeten, in Konjunktion, so deutet dies ein weiteres Mal in Richtung Trennung bei dem Thema der Partnerschaft.
Beispiel 2 – das Mondhoroskop von Arnold Schwarzenegger
Im Geburtshoroskop ist Arnold Aszendent Krebs und der Herrscher des Aszendenten, der Mond, befindet sich im Zeichen Steinbock im 7. Haus. Dadurch wird in seinem Leben das 7. Haus sehr wichtig. Das 7. Haus steht für das Auswandern, Beziehungen, eine Selbständigkeit und die Öffentlichkeit. Alles Lebensbereiche, die von ihm sehr betont erfahren wurden als Schauspieler und US-Politiker. Im Mondhoroskop ist nun der Aszendent der Steinbock, darin befindet sich der Mond, der Herrscher des 7. Hauses – so wird wieder die Wichtigkeit der Themen des 7. Hauses in seinem Leben unterstrichen.
Beispiel 3 – der Heilige Sant Kirpal Singh
Sant Kirpal Singh war ein weltberühmter indischer Guru des letzten Jahrhunderts aus Indien. In seinem Geburtshoroskop ist er Aszendent Waage und der Herrscher des Aszendenten, die Venus, sitzt im 6. Haus (= Dienen) im Zeichen Fische. Im Mond-Horoskop ist der Aszendent im Wassermann, auch einem Luftzeichen und der Herrscher des Aszendenten, Saturn, ist in der Waage, so wird nun das Zeichen Waage wieder betont. Außerdem ist im Mondhoroskop der Herrscher des 6. Hauses, die Sonne, auch im 1. Haus, dadurch wird wiederholt die Wichtigkeit des 6. Hauses (= Dienen) betont. Oder so: im Geburtshoroskop sehen wir, dass Jupiter (= Guru) und die Venus (= Sant Kirpal Singh) einen sog. „Zeichentausch haben (Venus im jupiterischen Fisch, Jupiter im venusischen Zeichen Stier), wodurch er mit seinem eigenen Guru sehr eng verbunden war. Im Mondhoroskop ist der Herrscher des Aszendenten, der Saturn, im 9. Haus platziert. Das 9. Haus steht für den Guru, so haben wir wieder eine Bestätigung dafür, wie wichtig sein eigener Guru für ihn im Leben gewesen ist.
Sie sehen – es lohnt sich, das Vedische Horoskop auch vom Mond aus zu deuten, das ist auch der Grund, warum die indischen Astrologen meistens keine Deutungen abgeben, ohne auch diese Technik angewandt zu haben.
Im November 2020 überlegte ich, auf welche Weise ich dem deutschsprachigen Leser die Vedische Astrologie näherbringen könnte. Nach einigem Hin und Her entschied ich mich, einen großen Blogauftritt mit der Vedischen Astrologie zu starten, ausgelöst auch dadurch, dass Facebook ein Video zur Deutung der aktuellen Zeitqualität vor kurzem löschte!
Ich überlegte, mit welchem interessanten Artikel ich gleich starten könnte. Doch war es zunächst nicht einfach für mich, das richtige Thema zu finden, kennen Sie das auch? Ich entschied mich, einen Blick in mein Vedisches Horoskop zu werfen und die aktuellen Transit-Positionen der Planeten zu betrachten, verbunden mit der Idee, dadurch zusätzliche Impulse für den 1. Artikel zu erhalten.
Jetzt wird es interessant: der Mond im Transit bewegte sich zu diesem Zeitpunkt, dem 08.11.2020 gegen 10:00 Uhr, bei 13 Grad durch das Zeichen Löwe. Bei 17:34 im Löwen habe ich mein 10. Haus, den sog. „MC“, die Himmelsmitte! Das bedeutet, dass meine Gedanken aktuell (Mond) sich damit beschäftigen, auf welche Weise ich meine beruflichen Vorhaben weiter voranbringen kann, besonders in Verbindung mit der Öffentlichkeit (10. Haus). Sie sehen – wir kommen den Planeten nicht aus, wie oben, so unten! Oder so: eine der Bedeutungen des Mondes ist auch „Öffentlichkeit“ und da er mein 10. Haus beeinflusst, bin ich damit beschäftigt, wie ich die Öffentlichkeit auf Basis meines Berufs besser erreichen kann.
Ferner konnte ich daraus aber noch etwas viel Wichtigeres erkennen, und zwar das Thema, über das ich in meinem 1. Blogartikel schreiben wollte. Seit ein paar Tagen, aber besonders seit gestern und heute, wollte ich über den Mond in der Vedischen Astrologie schreiben und seiner Bedeutung in Verbindung mit der Zeitqualität – und da der Mond fast genau auf der 10. Hausmitte stand, bestätigte sich meine aktuelle Gesinnung!
Bei einer weiteren Betrachtung meines Transit-Horoskops für den 08.11.2020 stellte ich ferne fest, dass Rahu im Transit, der nördliche Mondknoten, einen Trigon mit meinem Mond im Geburtshoroskop hatte! Rahu wirkt bei mir wie das 10. Haus, da er im Geburtshoroskop in diesem steht und durch den Trigon mit dem Mond ist bewirkt, dass meine Idee, weiter in die Öffentlichkeit zu gehen, mit Mond-Themen starten sollte, so wie ich es ja eigentlich vor hatte. Diese Verbindung bestätigte dies nun ein 2. Mal! Sie sehen, es lohnt, sich mit dem Mond im Horoskop zu beschäftigen. Und weiter: der Mond im Transit stand auch in einem Trigon mit dem Transit-Mars, dem Herrscher meines Aszendenten, auch dies unterstreicht, dass der Mond heute für mich wichtiger ist – kurzum: der erste Artikel sollte mit dem Mond zu tun haben, und deshalb werden auch die ersten weiteren Artikel mit dem Mond aus Sicht der Vedischen Astrologie zu tun haben!