Die Jaimini-Astrologie – eine Perle intellektueller Fähigkeiten aus Indien

Einführung

Die Astrologie Indiens, auch Jyotish, Hindu-Astrologie oder Vedische Astrologie genannt, hat erst die letzten Jahrzehnte im deutschsprachigen Raum Fuß gefasst, als auch Meditation, Yoga und andere indische Themen nach Europa schwappten. Seither nimmt die Beliebtheit der Vedischen Astrologie in unseren Breiten zu, wenig ist aber noch über die „Urväter“ der Vedischen Astrologie bekannt.

Manche unter Ihnen kennen vielleicht den Namen von einem der beiden Urväter der Vedischen Astrologie, den Rishi (ein Rishi ist ein mystischer Weiser oder antiker Seher)Parasara, von dem das legendäre Grundlagenwerk der Astrologie Indiens stammt, die sog. „Brihat Parasara Hora Sastra“.

Auf Basis seiner Texte, die mehrere Jahrtausende alt sind und in guter Qualität überliefert sind, wird in der indischen Astrologie gedeutet und andere berühmte indische Astrologen des Altertums beziehen sich auch auf diese.

Doch dann gibt es neben Rishi Parasara als den zweiten Urvater der Vedischen Astrologie den Rishi Jaimini, der wie Parasara auch sogar zu den „Maha-Rishis“ (0 große Seher) gezählt wird. Rishis sind die Heiligen im uralten Indien gewesen, denen die  in ihrem Inneren dieses höhere Wissen „gehört“ haben und dann zu den Menschen brachten. Der Rishi Jaimini hat die berühmten „Upadesa Sutras“ verfasst. Diese Texte waren sehr lang auch in Indien nicht so verfügbar bzw. vollständig, doch vor über 100 Jahren wurden die Fragmente aus Indien wieder zusammengeführt. Jaimini bildet mit Parasara letztlich das Fundament der indischen Astrologie und so können wir uns sehr glücklich schätzen, diese zusätzlichen Deutungstechniken zu haben!

Manche von Ihnen haben Jaimini´s präzise Deutungsinstrumente schon kennengelernt, z. B. mit dem Thema des „Seelenplaneten“, dem sog. „Atmakaraka“. Dieser ist gemäß Jaimini der wichtigste Planet im Horoskop und von ihm werden sehr viele Erkenntnisse aufgrund der verschiedensten Konstellationen abgeleitet.

Die Gliederung und Inhalte der Jaimini Sutras – ein erster Überblick

Jaiminis Sutras beinhalten ca. 960 Lehrverse, verteilt auf 4 Kapitel, worin es um astrologische Techniken geht. Es wird vermutet, dass es ursprünglich sogar 8 Kapitel mit mehreren Tausend Sutras waren, doch leider sind einige Kapitel im sog. „Kali-Yuga“ verlorengegangen. Jedes dieser 4 Kapitel enthält wiederum 4 Abschnitte, die sog. „Padas“.

Das wirft die Frage auf, warum Jaimini hier die Zahl 4 favorisiert hat, denn wir müssen davon ausgehen, dass diesem eine tiefere Absicht zugrunde liegt. Jaimini favorisiert die Zeichen, diese werden die 4 Elemente zugeteilt, die da lauten: Feuer, Erde, Luft und Wasser – Zeichen. Wir erkennen, dass es das Zusammenspiel der 4 Elemente ist, die die Schöpfung hervorbringen. Deswegen zeigt Jaimini mit seinen Techniken an, was konkret zu uns ins Leben kommt und steckt den Rahmen ab. Parasara dagegen zeigt uns, wie dann der Mensch subjektiv diese Themen erfährt im Leben.

Großes Thema bei Jaimini ist die Vorhersage.

Jaimini nennt in seinem zuvor erwähnten legendären Werk, den „Jaimini Sutras“, 12 auf den Zeichen basierende Vorhersagetechniken, die jeweils einem der 12 Häuser zugeordnet werden. Bei Jaimini gibt es zudem 5 Dasa-Systeme für die Ermittlung der Lebensdauer.

Schlussbemerkungen

Sie sehen, hier liegt ein großer Schatz, der viele Erkenntnisse vorhält. Ich habe deshalb in meiner Online-Schule diesen Inhalten viele Lehrvideos mit Lehrbriefen gewidmet, um dieses Wissen auch dem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen. Außerdem schreibe ich über die Jaimini-Sutras im Moment ein Buch, das voraussichtlich im 4. Quartal 2025 erscheinen wird. Hier halte ich Sie am Laufenden:

https://www.vedische-astrologie-schule.de/weiterebuchprojekte.htm