Wenn mindestens 2 Planeten sich im gleichen Zeichen (Rasi) befinden, spricht man von Konjunktion. In der Terminologie der Vedischen Astrologie wird dies als „Yuti“ bezeichnet. Yuti ist ein Begriff aus dem Sanskrit und bedeutet: „Verbindung, Treffen, Vereinigung oder Summe“.
In der Vedischen wird anhand 9 Planeten gearbeitet. Ich zähle dies hier auf gemäß der Reihenfolge, wie sie in den antiken Texten in ihrer natürlichen Reihenfolge gelistet sind:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
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Sonne | Mond | Mars | Merkur | Jupiter | Venus | Saturn | Rahu | Ketu |
Alle sichtbaren Planeten (1 – 7) können mit einem der anderen 8 oder sogar mehr im gleichen Zeichen eine Konjunktion bilden. Dies ergibt 56 Möglichkeiten. Rahu und Ketu können maximal nur mit 7 verschiedenen Planeten eine Konjunktion bilden, da Rahu und Ketu immer gegenüber in den Zeichen sind. Das bedeutet, dass wir hier maximal 14 Möglichkeiten haben. Das – wären – 60 Möglichkeiten, doch wiederholen sich die Konstellationen, denn wenn z. B. Mars eine Konjunktion mit dem Mond hat, dann hat umgekehrt der Mond auch eine Konjunktion mit dem Mars, so müssen wir diese doppelten Effekte wieder abziehen, das ergibt dann maximal 35 Möglichkeiten.
Die Planeten repräsentieren nicht nur bestimmte Themen, sondern sie beschreiben auch bestimmte Energien oder Zustände. Dies bedingt, dass 2 Planeten, die z. B. in Konjunktion sind, in Harmonie zueinander sein können, sich neutral gegenüberstehen können oder sogar sich gegenseitig verletzen oder behindern. Am besten wäre es, keine Konjunktion im Horoskop zu haben, denn dann ist es für den Planeten leichter möglich, seine Energien in Reinnatur manifestieren zu können. Es gibt in der Vedischen Astrologie auch die Gruppe der sog. „Sankhya-Yogas“. Hier wird beurteilt, in wie-viel verschiedenen Zeichen die 7 sichtbaren Planeten stehen; dabei wird es günstigsten erachtet, wenn jeder der 7 sichtbaren Planeten in einem anderen Zeichen ist („Veena-Yoga“) und es wird am ungünstigsten gesehen, wenn alle 7 sichtbaren Planeten in einem Zeichen („Gola-Yoga“) sind.
Damit ist es ziemlich wahrscheinlich, mindestens 1 Konjunktion im Horoskop zu haben. Es ist auch nicht selten, dass sogar 3 oder 4 Planeten im gleichen Zeichen sind, also eine Konjunktion haben. Die Frage, die sich dadurch erhebt, ist, was hat dies zu bedeuten? Es sei an dieser Stelle gleich erwähnt, dass es für viele Konjunktionen zwischen 2 oder mehr Planeten in der Vedischen Astrologie Beschreibungen aus den antiken Texten gibt. Dadurch können viele geübte Vedische Astrologen schon anhand eines schnellen Blicks in das Horoskops bestimmte Themen- erkennen, z. B. ist eine Konjunktion zwischen Jupiter und Mond, bekannt als das „Gaja-Kesari-Yoga“ eine Kombination für Wohlstand. Dennoch ist es auch möglich, auch ohne das Auswendigwissen der Yogas anhand der Beschaffenheit der Planeten die Wirkungen einer Konjunktion abzuleiten. Dazu werde ich weitere Artikel veröffentlichen, wie eine genaue Analyse von einer Konjunktion vorgenommen wird. Dies war jetzt der erste Artikel als Einleitung dazu.