Vorwort
Circa 12 % der Deutschen ernähren sich mittlerweile nach ihren eigenen Angaben vegetarisch oder vegan, d. h. sie verzichten auf Fleisch, Fisch oder sogar Milchprodukte wie Käse und Butter, aber auch Eier und evtl. auch Honig. Vor allem in dem letzten Jahrzehnt ist hier ein sehr starker Anstieg zu verzeichnen. Der Vegetarismus wird auch als Weltanschauung verstanden. Die Beweggründe für eine vegetarische Lebensweise reichen von ethisch-moralischen, religiös-spirituellen über gesundheitliche, hygienisch-toxikologische und ästhetische bis hin zu ökologischen und sozialen Motiven.
Die Frage, mit der wir uns hier beschäftigen wollen, ist, ob es kosmische Gesetze gibt, die dem Menschen anraten, sich nicht von getöteten Tieren zu ernähren, weil dies für seinen Entwicklungsprozess zu einem wahren Menschen schädlich wäre. Dabei wollen wir die antiken Weisheitslehren Indiens, die Veden, aber auch die anderer Kulturen der Welt hinzuziehen und analysieren, ob sich dies auch in der Sprache der Sterne zum Menschen widerspiegelt.
Die Veden sowie andere Lehren und der Aspekt der Vegetarischen Ernährung
Wer Indien schon bereist ist, weiß, dass dort die vegetarische Ernährung am meisten in der Welt verbreitet ist (dort sind 25 % der Bevölkerung Vegetarier – der weltweite Spitzenplatz!). Wenn wir uns jetzt gleichzeitig bewusst machen, dass Indien in unserer heutigen Zeit als spirituelles Rückgrat der Welt verstanden werden kann, da 81 % der Menschen dort an einen Gott glauben, dann erkennen wir, dass es hier einen Zusammenhang geben kann. Deshalb gehen wir zunächst der Frage nach, ob in den Veden, den „Heiligen Schriften“ der Inder, die vegetarische Ernährung einen wichtigen Aspekt darstellt. Der älteste Teil der Veden, die mehrere Jahrtausende alt sind, bestehen aus Rigveda, Atharveda, Yajurveda und der Samaveda. Zu den Veden gehören auch die Bhagavadgita und das Srimat Bhagavatam. dort heißt es z. B. :
«Nahrung, die ohne Geschmack, faul und gegoren ist, und Nahrung, die aus Speiseresten und unberührbaren Dingen (wie Fleisch, Fisch und Eiern) besteht, wird von denjenigen geschätzt, die sich in der Erscheinungsweise der Unwissenheit befinden.» (Bhagavad-gita 17.10) «Iss nichts, was durch Fleisch oder Fisch verunreinigt worden ist!» (Srimad-Bhagavatam 6.18.49)
Wenn wir wollten, könnten wir sehr viele, noch viel extremere Hinweise in den Veden darauf finden, dass Gott es den Menschen untersagt hat, zur Befriedigung der Sinne und aus Lustgewinn für den Geschmack Tiere zu töten, zumal es auch nicht nötig ist und die Lebenserwartung von Vegetariern und deren Gesundheit länger bzw. besser ist als die der Menschen, die Fleisch etc. konsumieren. So erreichen z. B. Eskimos, die sich nur von Fleisch und fischen ernähren, oft nur ein Lebensalter von 35 – 40 Jahren. Wenn wir andere Heilige Schriften in der Welt eingehender studieren, dann entdecken wir, dass im Islam, im Christentum, im Judentum usw. auch diese ethischen Prinzipien verankert sind. Da die meisten meiner Leser- und Leserinnen Christen sind, auch hierzu ein paar Sätze.
„Du sollst nicht töten!“ So lautet das fünfte der Zehn Gebote des Moses (Ex. 20.13 und Deut. 5.17). Es ließe sich wirklich nicht einfacher und deutlicher ausdrücken, und es bezieht sich, entgegen anderslautenden Interpretationen, nicht nur auf das Ermorden von Menschen. Oder aus der Bibel, Jesaja 1.11, 15:
„Was soll ich mit euren vielen Schlachtopfern? spricht der Herr. Die Widder und das Fett eurer Rinder habe ich satt; das Blut der Stiere, der Lämmer und Böcke ist mir zuwider. Wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Wenn ihr auch noch so viel betet, ich höre es nicht. Eure Hände sind voller Blut.“
Es gibt sehr gute Seiten im Internet, auf denen die Verweise zu den Heiligen Schriften sämtlicher Kulturen bezüglich des Gebots der vegetarischen Ernährung für die Menschen zu finden sind. Deswegen soll diese kurze Ausführung hier dazu genügen.
Karma und Vegetarismus
Der Grund, warum viele spirituell Strebende Vegetarier sind oder wurden, liegt darin, dass sie um das ewige karmische Gesetz wissen. Dem Gesetz, dem wir unterstehen, besagt, je höher ein Wesen auf der Stufenleiter der Entwicklung ist, umso höher ist seine Verantwortung mit der Folge, dass die Karmalast für den Menschen am höchsten ist, wenn er Tiere für den Verzehrs tötet. Fängt dagegen eine Katze eine Maus als Nahrung, sind dies anders aus. Da aber auch der Mensch Nahrung braucht, um leben zu können, sah Gott vor, dass er durch seine Propheten und Heiligen verkünden ließ, dass sie nur solche „Lebewesen“ verzehren sollten, bei denen man am wenigsten Karma auf sich lädt, und dies ist die pflanzliche Ernährung. Zwar verursacht der Verzehr von pflanzlicher Nahrung auch Karma, denn auch die Pflanzen sind Lebewesen, doch ist dies das geringste Karma. Ernährt man sich dagegen vom Fleisch von Tieren, dann zieht dies den Menschen mehr und mehr auf die animalische Seite hinab, sodass wir uns mehr und mehr dem Wesen von Tieren nähern, die hierin unbewusst sind – so die Heiligen.
Die 3 Arten der Ernährung
Es gibt drei Arten von Nahrung:
SATTVISCH — reine Nahrungsmittel: Milch, Butter, Käse, Reis, Hülsenfrüchte, Getreide, Gemüse, Früchte und Nüsse;
RAJASISCH — stimulierende Nahrungsmittel: Pfefferschoten, Gewürze, Pikantes, saure und bittere Dinge;
TAMASISCH — schwächende Nahrungsmittel: Verdorbene Speisen, Eier, Fleisch, Fisch, Geflügel, Wein, usw.
Man sollte, so die Schriften, immer reine Nahrung oder sattvische Nahrung vorziehen.
Vedische Gottheiten und vegetarische Ernährung
Vishnu, Hanuman und Ganesha sind die Gottheiten in Indien, die insbesondere mit dem Vegetarismus verbunden sind. Vishnu ist der Bewahrer, er gehört mit Shiva und Brahma zur Vedischen Triade, Hanuman gilt als Retter und Helfer, und Ganesha ist der Beseitiger von Hindernissen (auch für den spirituellen Weg) und die Patron-Gottheit für die indische Astrologie. Damit sind wir nun bei den Sternen angelangt, unserem nächsten Kapitel.
Das Vedische Horoskop und die vegetarische Ernährung
Wie Sie etwas zuvor gelesen haben, sollte sich der Mensch gemäß den höheren für ihn geltenden Gesetzen sattvisch, also vegetarisch, ernähren. Dazu müssen wir folgende Komponenten in einem Horoskop betrachten:
1. Das 2. Haus, denn dieses steht für die Nahrung
2. Den Mond, auch dieser ist ein Indikator für die Nahrung
Stehen diese Faktoren unter dem Einfluss „sattvischer“ Komponenten im Horoskop, wird sich Jemand eher vegetarisch ernähren oder im Laufe des Lebens sich für eine vegetarische Lebensweise entscheiden. Dann gibt es die sattvischen Planeten, das sind die Sonne, Mond und Jupiter, die tamasischen Planeten sind Saturn, Mars, Rahu und Ketu und die Rajas-Planeten sind Venus und Merkur. Tamas fördert Ignoranz, also nicht-vegetarische Ernährung, Rajas bringt wechselt, also von Tamas zu Rajas oder umgekehrt. Bedenken Sie auch, dass Saturn für Totes und Mars für das Töten steht. Dann gibt es dies auch bei den Zeichen, sattvisch sind Löwe, Krebs, Schütze und Fische, Tamas sind Jungfrau, Skorpion, Steinbock und Wassermann und Rajas sind Widder, Stier, Zwillinge und Waage.
Es ist aber auch so, dass starke Planeten, obwohl sie tamasischer Natur sind, die vegetarische Ernährung anzeigen können, denn dann helfen sie für eine gute Entwicklung u. ä., d. h. wir müssen sehr achtsam differenzieren beim Deuten. Aspektiert z. B. ein guter Mars Ihr 2. Haus im Horoskop, dann kann dies bedeuten, dass Sie mit Hilfe Ihrer Disziplin Ihre niederen Triebe mehr überwinden und so mehr zu einer sattvischen Nahrung gelangen können. Auch der Aszendent ist sehr wichtig, sehen wir dort auch sattvische Einflüsse, dann ist die Person von Natur aus schon mehr angelegt in diese Richtung und es braucht keine zu starken Wirkungen auf das 2. Haus, damit dies im Leben auf eine vegetarische Nahrung geändert wird. Es heißt außerdem, dass wir Rajas-Nahrung reduzieren sollten, denn diese stimulieren auch, wie z. B. starke Gewürze oder Kaffee.
Erkenntnisse aus dem natürlichen Tierkreis
Der Widder ist das erste Zeichen und basierend darauf kann ihn als den Aszendenten nehmen für ein „allgemeines“ Horoskop. m natürlichen Tierkreis fällt demnach das 2. Haus in den Stier. Stier ist grundsätzlich ein Rajas-Zeichen und darin ist der Mond erhöht, d. h. es wäre am besten, wenn der Mond im Stier wäre. Der Stier symbolisiert in der Vedischen Astrologie das Prinzip der Versorgung, aber nicht in der Form, dass man ihn tötet, um ihn zu essen, im Gegenteil, er wird dort verehrt und es gilt als schreckliche Tat, ihn zu töten für die Nahrung.Im natürlichen Tierkreis fällt demnach das 2. Haus in den Stier. Stier ist grundsätzlich ein Rajas-Zeichen und darin ist der Mond erhöht, d. h. es wäre am besten, wenn der Mond im Stier wäre. Der Stier symbolisiert in der Vedischen Astrologie das Prinzip der Versorgung, aber nicht in der Form, dass man ihn tötet, um ihn zu essen, im Gegenteil, er wird dort verehrt und es gilt als schreckliche Tat, ihn zu töten für die Nahrung. Der Mond ist sattvisch, das zeigt an, dass – grundsätzlich – die Nahrung des Menschen pflanzlicher Natur sein sollte. Wichtig ist aber nun auch, wo sich der Herrscher des 2. Hauses, also von Stier, am besten befinden sollte. Der Stier wird regiert von der Venus, diese ist im Zeichen Fische am besten platziert, da sie hierin erhöht ist. Fische ist das von Jupiter regierte sattvische (!) Zeichen! Allein auf dieser Basis erkennen wir bereits, dass den kosmischen Gesetzen nach es erstrebenswert wäre, sich vegetarisch zu ernähren. Deswegen können wir auch in den antiken Texten zur Vedischen Astrologie lesen, dass das Verzehren von Fleisch etc. als großer Makel bewertet wird, da wir unsere Reinheit dadurch verlieren und den spirituellen Prozess blockieren.
Das Vedische Horoskop von Prominenten, die Vegetarier sind
1. Sarah Silverman
Sarah Silverman ist eine amerikanische Komödiantin, Autorin und Autorin und Schauspielerin. Sie wurde im Alter von ca. 10 Jahren Vegetarierin. Sie ist Aszendent Schütze, ein sattvisches Zeichen und hat auch den Wohltäter Venus und die sattvische Sonne im Aszendenten. Dies sind erste Hinweise, dass sie in ihrer wahren Natur eine Anlage für die höheren Werte des Lebens hat. Doch warum wurde sie Vegetarierin? Jetzt sehen wir nach dem 2. Haus. Dieses fällt in den Steinbock, was aber wichtiger ist, dass der sattvische Mond in diesem 2. Haus steht. Dazu kommt, dass Saturn, der hier die 2. Häuserspitze regiert, sehr stark vom sattvischen Jupiter aspektiert wird. Das bedeutet, dass sie in ihrer Art, zu essen, zu einem bestimmten Zeitpunkt mehr auf die sattvische Ausrichtung achten wird. Auch die Venus aspektiert stark den Saturn, das zeigt an, dass sie ihre Nahrung mit Sanftheit und Respekt verbinden möchte. Die 2. Häuserspitze und der Mond fallen im Steinbock in das Nakshatra Purvasadha. Dieses wird dem Bereich „Mula“ zugeordnet, das ist das Pflanzenreich. Auch dies zeigt an, dass ihre Kost mehr auf das Pflanzliche ausgerichtet sein möchte. 1981, als sie ca. 10 Jahre alt war, begann die 10-jährige Hauptphase des Mondes, in der sie zu Beginn gleich Vegetarierin wurde!
2. Ginn Greg
Ginn Greg ist ein amerikanischer Musiker. Er wurde mit 17 Jahren Vegetarier.
Er hat als Aszendent den Löwen, ein sattvisches Zeichen. In den Löwen fällt auch die 2. Häuserspitze, die für die Ernährung steht. Die Sonne steht im Nakshatra Mrigasira, das auch Mula, also dem Pflanzenreich, zugeordnet wird. Die 2. Häuserspitze wird am stärksten durch Mars aspektiert, der aber in seinem Erhöhungszeichen steht. So hat ihm dabei seine Charakterstärke und seine Disziplin geholfen, über die niederen Neigungen hinauszuwachsen. Mars und Saturn haben einen Zeichentausch, doch Mars ist erhöht und so kann er die Ignoranz besiegen. Er wurde mit 17 Jahren Vegetarier, das war in Mars/Saturn, kein Wunder, oft markieren ein Zeichentausch und/oder ein erhöhter Planet große Ereignisse. Zudem wird der Mars auch durch einen erhöhten Jupiter aspektiert, der ihm gegenüber ist und der auch sattvisch ist. Auch Mond und Merkur haben einen Zeichentausch, im Krebs ist der Jupiter, der eine Konjunktion mit Merkur hat, der auch der Dispositor der Sonne (Regent des Aszendenten und der 2. Häuserspitze) und des Mondes (= Nahrung) ist. 1998 wurde er sogar vegan, das war in Jupiter/Merkur.
Abschließende Bemerkungen
Mit diesem Artikel habe ich nicht beabsichtigt, Menschen, die sich nicht vegetarisch ernähren, diskreditieren zu wollen. Dennoch soll dies eine Inspirationshilfe sein, den eigenen Weg auch einmal aus diesen Überlegungen heraus zu betrachten und sich ggf. eingehender zu informieren. Wenn wir uns ansehen, dass viele der Tiere heute als „Nahrungsmittel“ bezeichnet werden und wie sie gehalten, gemästet und behandelt werden, dann ist dies ein Alptraum, der aber vor den Augen der Gesellschaft gut versteckt wird. würde man selbst die Schlachthöfe etc. besuchen bzw. geschweige denn „selbst Hand anlegen“ müssen für die Zubereitung der fleischlichen Kost (also das Schwein etc. selbst töten müssen), dann würden dies viele nicht übers Herz bringen. In Thailand wurde jetzt verboten, das Fleisch von Hunden zu essen, dies kann dem Menschen in der westlichen Kultur sehr plausibel erscheinen, weil er Hunde sehr domestiziert hat, doch was ist der Unterschied, ob man einen Hund oder einen Hasen verspeist? Gehen wir noch weiter, dann wird auch klar, warum die Entwicklung der Menschheit an einem Scheideweg angekommen ist, da der Schöpfer für uns Menschen eine sattvische, also reine Nahrung vorgesehen hat. Sieht man sich Analysen an, wie dieses Gebot von uns Menschen geachtet wird, dann stellt man fest, dass aber dennoch mittlerweile schon über 1 Milliarde Menschen sich vegetarisch ernähren und die Tendenz dazu sogar in der westlichen Welt steigend ist!